Im Vorbeigehen sind es die Hochhäuser, die einem ins Auge stechen. Als Laie fragt man sich, wie es möglich ist, dass sie derart schnell in die Höhe wachsen. Hinter der raschen Entwicklung steht ein durchgetakteter Bauplan, eine organisatorische und logistische Meisterleistung. Es ist kein Bau wie jeder andere, alleine schon der vergleichsweise engen Platzverhältnisse wegen. Die Köpfe hinter dem Fortschritt sind die Planer, Bauleiter und Ingenieure, die Poliere, der Baumeister, die Verantwortlichen der beteiligten Firmen. Die Arbeiten an den einzelnen Arealteilen werden parallel zueinander ausgeführt, wobei die Bauetappen klar definiert sind. Die Meilensteine des Baus im Überblick:
Bevor Ab- und Aufbau so richtig beginnen können, müssen umfangreiche Sondierungsarbeiten durchgeführt werden. Geologen und Ingenieure begutachten die «Unterwelt» der Stahlgiesserei.
Der Moserbau erstrahlt in neu-altem Glanz: Die Sanierung ist abgeschlossen, die ersten Mieter ziehen in das markante Gebäude an der Mühlentalstrasse, das in enger Absprache mit der Denkmalpflege weitgehend wieder in seinen Urzustand versetzt worden ist.
Die Abbrucharbeiten beginnen. Wobei Abbruch nicht der treffende Begriff ist: Der Charakter der Fabrikhallen soll erhalten bleiben, zudem sind die Stahlträger über das gesamte Areal hinweg vielfältig miteinander verbunden, was eine grosse statische Herausforderung mit sich bringt. Mit viel Vorsicht und Präzision wird also eher demontiert denn abgebrochen.
Die Hallen werden geleert, die erste Bauetappe beginnt mit dem Rohbau der heutigen Stadtrandschule hinter der charakteristischen Backsteinwand an der Mühlentalstrasse. Gleichzeitig fällt der Startschuss zu den Arbeiten an den acht Hochhäusern mit dem Aushub für das vorderste Gebäude: Bereits im Dezember 2018 sind die ersten beiden Hochhäuser im Rohbau fertig gebaut.
Während die Gebäude im südlichen Teil immer mehr Gestalt annehmen, beginnen die Abbrucharbeiten im nördlichen Bereich. Beim Geissberghang wird eine Parkierstrasse gebaut, als Fundamente für die Hochhäuser dienen Bohrpfähle und neue Bodenplatten, die in bestehende Keller gelegt werden.
Nach eineinhalbjähriger Bauzeit zieht die Stadtrandschule ins Haus E direkt an der Mühlenstrasse ein. Im Dezember 2018 ist das danebenliegende Haus D fertig, das «Huus 84», in dem verschiedene Gesundheitsorganisationen beheimatet sind.
Die Erschliessung und der Bau des Stadtgartens beginnen. Damit wird die Logistik auf der Baustelle noch einmal komplexer.
Das hinterste der acht Hochhäuser an der Rückfront der Stahlgiesserei ist im Rohbau erstellt. Der Rohbau der drei Gebäude im Kopfbau Nord läuft auf Hochtouren. Und die ersten Gebäude, die im innern der ehemaligen Fabrikhallen hinter der Stadtrandschule liegen, werden fertiggestellt.
Die ersten beiden Hochhäuser sind bezogen, bereits leben über 300 Menschen in der neuen Stahlgiesserei. Der Kopfbau Nord nimmt Form an, in der grossen Halle H an der Mühlentalstrasse wird das Fundament für zwei weitere Gebäude gelegt. Hier entstehen Angebote für verschiedene Nutzungsmöglichkeiten.
Ende Oktober 2020 ist der ganze Stadtgarten, der autofrei bleibt, begehbar und offen. Dann beginnen die Bepflanzung und die Fertigstellung bis Ende Jahr. Und auch das geplante Bächlein wird durch die 300 Meter lange, ehemalige Industriehalle fliessen.
Im Kopfbau Nord entstehen drei Gebäude, zwei davon sind Hochhäuser. Im Juni 2021 wird der Rohbau abgeschlossen sein, ein Jahr später dann sind alle Häuser bezugsbereit. Die Besonderheit hier ist die aufwendige Klinkerfassade: Der rote Stein ist eine Reminiszenz an die alte Stahlgiesserei.
Ein grosser Teil der Industriehalle (Halle H) bleibt bestehen, wobei zwei Gebäude direkt in die Halle hineingebaut werden – gewissermassen als Haus im Haus. Im oberen Teil zieht das Arbeiterhilfswerk ein.
Treten keine unvorhersehbare Hindernisse auf, kann im Frühling 2023 das grosse Eröffnungsfest steigen. Die Bauarbeiten werden abgeschlossen sein – der neue Stadtteil ist geboren.
aufnehmen und
Ihr Interesse zeigen.
und immer auf
dem neusten Stand bleiben.