Musterbeispiel für verdichtetes Bauen

Selbstverständlich geben Bauherren und Architekten beim Stahlgiesserei-Projekt dem Thema Nachhaltigkeit grosses Gewicht. Insbesondere der raumplanerische Aspekt ist hervorzuheben – heute ein wichtiger Faktor in städtischen Räumen. Nicht umsonst lobt Katrin Bernath, Baureferentin der Stadt Schaffhausen: «Das raumplanerische Ziel einer Verdichtung nach innen wird hier in Gehdistanz zur Altstadt und zum Bahnhof vorbildlich umgesetzt.» Schaffhausens neuer Stadtteil bietet Wohn- und Arbeitsraum für rund 1000 Menschen, und dies auf kompaktem Raum in einer Überbauung, die sich bestens ins Landschaftsbild einfügt.

Aus alt mach neu

Beim Bau wurde so viel wie möglich recycelt: Beton aus dem Abriss von alten Stahlgiesserei-Elementen wurde neu aufbereitet und beim Bau der neuen Gebäude wieder eingesetzt. Das Prinzip «aus alt mach neu» gilt zudem bei der Warmwasseraufbereitung. Dort wird auf ein System gesetzt, bei dem die Energie aus dem Abwasser gewonnen wird. Generell sind die ausserdem die Isolationswerte gut, die acht Hochhäuser weisen Minergie-Standard auf.

Dass das Stahlgiesserei-Projekt für die Zukunft gewappnet ist, zeigt auch folgender Umstand: Unter den Gebäuden befinden sich Energiekanäle, die seit den GF-Zeiten bestehend sind. Sollte also dereinst ein alternativer Energieträger auftauchen, könnte man diese Kanäle problemlos benutzen und jedes Gebäude erreichen.

Ladestationen für Elektroautos

Die Stahlgiesserei trägt dem Bedürfnis nach umweltschonender Mobilität Rechnung. Im neuen Stadtteil gibt es ausreichend Veloabstellplätze. Zudem können Besitzerinnen und Besitzer eines Elektroautos ohne Bedenken ins Mühlental ziehen: Bald werden zahlreiche Parkfelder mit Lademöglichkeit zur Verfügung stehen – bis zu 220 solcher Parkfelder könnten dereinst in Betrieb genommen werden.